AusstellungenMuseum
BankerInnen und PolizistInnen
Bankraub in Film und Fernsehen
Bankraub-Dokus - Themenabende usw.
Bankraub-Schriftsteller
Bankraub-Trends
Bibliographie der Volkskunde des Bankraubs
Biographien des Bankraubs
Blog-Review
Brecht-Zitat
Brutalisierung des Bankraubs
Buergerliches Recht
Edle Raeuber - Robin Hoods
Fluchttechniken
Geiz ist geil
GenderMainStreaming
... weitere
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren
icon
Das Weblog zur Volkskunde des Bankraubs

 
melden die Medien (Berliner MoPo, 25.2. 2006) den ganzen Tag über mit Blick auf den Kenter "Millionenraub":

London - Im Fall des womöglich größten Raubüberfalls in der Geschichte Großbritanniens hat die Polizei zwei weitere Männer verhaftet. Die Verdächtigen im Alter von 33 und 55 Jahren seien in der Umgebung von Maidstone in der südostenglischen Grafschaft Kent festgenommen worden, teilte die Polizei mit.

Zuvor konnte ein Teil der Beute sichergestellt werden. Nach einem „heißen Tipp“ hatten Polizisten einen Minivan der Marke Ford vor einem Hotel unweit des Bahnhofs Ashford International an der Strecke des Eurostar-Schnellzugs von London nach Paris entdeckt. Wieviel sie fanden blieb zunächst unklar. Die Polizei sucht jetzt vor allem nach einem weißen Kleinlastwagen, mit dem der Hauptteil der Beute abtransportiert worden war.


Die Zürcher NZZ (24.2. 2006) kann ihre Anerkennung nicht verhehlen: "Ein sehr professioneller Millionenraub in Kent".

Und dann gibt es da noch eine Form von Stilisierung. Beispielhaft sei die Ulmer Wildwestpresse (24.2. 2006) herausgegriffen: "'Superhirn' plante Millionencoup." Die Formulierung "Superhirn" wurde am gestrigen Freitag in quasi allen Medien kolportiert. Diehaben offensichtlich alle einen Knall.

Es wird noch allermöglicher anderer Blödsinn dahergeredet. Und in Sachen Ronald Biggs schießt die Südwestpresse dann auch noch den Vogel ab: "Der Fall erinnert viele an den legendären Postraub von Ronnie Biggs und seine Bande."

1. erinnern vor allem die Medien ihre Kundschaft an den Postraub von 1963 und natürlich an Biggs.
2. Aber eben falsch. Es war nicht die Bande von Biggs, sondern, aber das spare ich mir jetzt, es wurde in den letzten Tagen hier schließlich oft genug betont ...

Auch die sogenannte Qualitätspresse kann sich den Verweis auf Biggs nicht verkneifen (Vgl. obigen NZZ-Artikel, aber auch die Süddeutsche Zeitung, 24.2. 2006, die sich gleichermaßen am Spiel mit der Historisierung beteiligt und zum einen Biggs groß ins Bild setzt, und zum anderen - wie zahlreiche andere Blätter auch - gleich mit einem Dossier mit vergleichbaren Fällen aufwartet).
 

twoday.net AGB

xml version of this page

xml version of this page (summary)

powered by Antville powered by Helma

Creative Commons License
This work is licensed under a Creative Commons Attribution-NonCommercial-NoDerivs 2.0 Germany License.