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Das Weblog zur Volkskunde des Bankraubs

 

Wien 2004

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Die Kronen Zeitung (23.8.2004) berichtet den nächsten Wiener Banküberfall:

Der heuer schon 42. Banküberfall in Wien ereignete sich am Montagvormittag in einer Filliale der BA-CA im 12. Bezirk. Die Täter sind flüchtig.

Die Kronenzeitung (13.7. 2004) zählt (in ihrer Zählweise) den 40. Banküberfall in Wien in diesem Jahr. Dieses Mal ist er gescheitert.

Bankangestellter schlägt Räuber in die Flucht
"Die Serien von Banküberfällen in Wien reißt nicht ab - doch diesmal zog der Räuber den Kürzeren. Zum 40. Mal wurde am Dienstag in der Bundeshauptstadt eine Bank überfallen, doch wegen des mutigen Einsatzes eines Angestellten musste der Täter ohne Beute flüchten."

Frau drohte mit Bombe
Der 39. Bankraub dieses Jahres in Wien traf eine Bank in der Praterstraße in Wien-Leopoldstadt. Eine Frau hatte die Filiale betreten und gedroht, sie würde die Bank in die Luft sprengen. Geschockt füllte die Kassiererin das Geld in ein Kuvert und gab es der unbewaffneten, rund 30 Jahre alten und rund 170 Zentimeter großen Räuberin, wie die "Krone" berichtete. Sie trug einen langen dunklen Mantel.

Die Kronenzeitung (7.7.2004) berichtete darüber hinaus über einen "Maulwurf-Einbruch" in einem Wiener Fotogeschäft. Wegen der Orginalität des Einbruches sei ausnahmsweise auch hierüber berichtet:

"Einbrecher werden immer dreister: Bei einem Einbruch in ein Fotogeschäft in Wien-Donaustadt stemmten die Räuber ein Loch in den Fußboden, um vom Keller aus in das Geschäft zu gelangen.

Der "Maulwurf"-Einbruch geschah in der Nacht zum Donnerstag in der Stadlauer Straße im 22. Wiener Gemeindebezirk. Die noch unbekannten Täter stemmten vom Keller aus ein Loch in den Fußboden und stahlen Digitalkameras im Wert von 100.000 Euro."


Das Photo hierzu findet sich hier

Täter zückt Pistole und flüchtet mit 20.000 Euro
Die Serie von Banküberfällen in Wien reißt nicht ab: Nachdem erst am Mittwoch eine Postfiliale im 6. Bezirk überfallen wurde, traf der 35. Raub in diesem Jahr schon zum zweiten Mal eine Raika im 10. Wiener Gemeindebezirk. Der Täter, der dieselbe Bank damit schon zum zweiten Mal überfiel, konnte flüchten. Die Kriminalpolizei setzt jetzt auf verstärkte Schulungen bei Bankangestellten.

Auf die Kronenzeitung (2.6.) ist doch Verlass:

Aufmerksamkeit erhöhen
Dabei soll vor allem die Aufmerksamkeit der Kassiere geschärft werden: "Bankangestellte könnten sensibilisiert werden, indem sie lernen, Kunden besser zu beobachten", so Peter Jedelsky vom Beratungsdienst der Polizei. Oft würden Täter schon Wochen vor einem Überfall die Bank auskundschaften. "Sie schleichen herum, beobachten", so Jedelsky.


Keine Panik!
Ein weiterer Lernerfolg für Bankangestellte wäre: Ruhe bewahren, nicht attakieren, um die eigene Sicherheit zu gewährleisten.

Von privaten Wächtern, die die Bank von außen schützen, hält Sicherheitsexperte Jedelsky wenig: Dies sei zu riskant, ein Wächter wäre erster Angriffspunkt für einen Bankräuber.


Als ob sie den Ratschlag wirklich benötigten ....

Wieder Banküberfall in Wien
Der Kriminelle zeigte einen Zettel, auf dem "Überfall" zu lesen war. Dann sagte er leise: "Überfall, Geld her, keinen Alarm, ja leise".

Wien - Nicht wirklich Furcht erregend für Wiens Bankräuber war offenbar die am Vortag abgegebene Ankündigung von Mag. Roland Horngacher, Leiter des Kriminalamts Wien, eine Sonderkommission einzurichten und Geldinstitute verstärkt überwachen zu lassen. Bereits heute, Mittwoch, suchte ein Unbekannter die Filiale der Raiffeisenbank in der Brünner Straße 9 in Floridsdorf heim.


Weiter im Kurier vom 12.5. 2004

Der "Kurier" berichtet über ein Wiener Sonderkommando als Antwort auf die dortige Bankraubserie:

vienna-news-mgrim-20040511-014630-resource"Zange" soll Bankräuber schnappen
Die Wiener Polizei erinnert potentielle Übeltäter an das zu erwartende Strafausmaß: Bewaffneter Raub werde mit sieben Jahren unbedingt bestraft, und "das ist eine lange Zeit."

Die Wiener Polizei will jetzt mit einem Sonderkommando gegen die Bankräuber mobil machen: Wie der Leiter des Wiener Kriminalamtes, Mag. Roland Horngacher, am Dienstag sagte, seien Ermittler eigens für die Aufklärung der Delikte abgestellt worden. Gleichzeitig sollen die Geldinstitute stärker überwacht werden, so dass "mehr Täter auf frischer Tat ertappt werden". Mit dieser "Zange" will Horngacher für die Täter ein "massives Risiko" schaffen


Weiter im Kurier (11.5.2004)

Etwas nüchterner: Der Standard (11.5. 2004):

"Zahl der Banküberfälle zugenommen
Die Zahl der Banküberfälle hat laut Hornbacher zwar zugenommen, seiner Einschätzung war der Anstieg aber nicht sehr stark. Zu berücksichtigen sei dabei etwa die unterschiedliche Qualität der Delikte, betonte er. Es mache einen Unterschied, ob jemand "Menschen mit einer Waffe bedroht" oder für die Tat nur einen Zettel benutze. Nach Angaben des Bundeskriminalamts hat die Zahl dieser Delikte enorm zugenommen: Demnach wurden von Jänner bis April bereits 56 versuchte und vollendete Überfälle auf Geldinstitute verübt, 32 davon allein in Wien. Im Vergleichszeitraum 2003 gab es den Angaben zufolge im gesamten Bundesgebiet 35 Banküberfälle. (APA)"

Schöne Kommentare gibt es bei Vienna Online

ja was jetzt?

"Der Standard" (5.5.2004), wahrscheinlich die einzige "Qualitätszeitung" Österreichs, will schon bei Nr. 33 angekommen sein (Die Kronenzeitung ist erst bei Nr. 31).

messer2"Serie von Bankrauben in Wien reißt nicht ab
Der jüngste, heuer bereits 33. Coup geht vermutlich wieder auf das Konto der berüchtigten "Messerbande"

In Wien sind Bankräuber auf kriminellem Rekordkurs. Der jüngste, heuer bereits 33. Coup geht vermutlich wieder auf das Konto der berüchtigten "Messerbande". Die Polizei gibt sich keinen Illusionen hin: Solange die Täter nicht gefasst sind, werden sie wieder zuschlagen.

Sie dringen durch Notausgänge ein oder kommen einfach durch den Haupteingang, sie sind mit Pistolen bewaffnet oder haben Messer oder drohen mit einer Bombe, manche schreien, andere schieben nur stumm einen Zettel übers Pult - Bankräuber sind drauf und dran, in Wien einen neuen kriminellen Rekord aufzustellen. Dienstag musste die Polizei bereits zum 33. Banküberfall seit Jahresbeginn ausrücken. Im gesamten Vorjahr gab es in der Bundeshauptstadt 51 Beutezüge in Banken und Postämtern.
(...)
In der Mehrzahl aller Banküberfälle handeln Gelegenheitstäter. Etwa Drogenabhängige, die Geld für ihre Sucht "aufstellen" wollen, oder schwer überschuldete Glücksspieler. In diesen Fällen ist auch selten eine sichtbare Waffe im Spiel, Forderungen werden meist per Zettel gestellt und von Bankangestellten, die richtigerweise kein Risiko eingehen, auch erfüllt. Allein zehn derartige Überfälle gab es heuer bereits.

Einwegoveralls
Andere Täter wiederum zeigen Besorgnis erregende Professionalität. Vor zwei Wochen gelangten zwei maskierte Männer durch einen unterirdischen Notausgang in eine Bank in Wien-Leopoldstadt. Sie müssen nicht nur einen Nachschlüssel gehabt, sondern auch die genauen Standorte der Überwachungskameras gekannt haben. Außerdem trugen die bewaffneten Täter Einwegoveralls, um möglichst wenig biologische Spuren zu hinterlassen."


(Den ganzen Text von Michael Simoner/DER STANDARD Printausgabe lesen)

"Lesenswert" auch die Kommentare der Online-Ausgabe (natürlich wie immer sind die "osteuropäischen Banden" dort das Problem, aber auch eine anarchistische Perspektive finden wir dort ....

Die Kronenzeitung (4.5.2004) ist und bleibt doch der "beste" Chronist aller österreichischen Banküberfälle:

Raubsaison
Wahnsinn: Bankraub Nummer 31 in Wien


"Wien wird immer mehr zum gefährlichen Pflaster für Bankfilialen. Am Dienstagvormittag hat sich Bankraub Nummer 31 für dieses Jahr ereignet – diesmal in der Bank Austria in der Prager Straße 94 im 21. Wiener Gemeindebezirk. Täter: offenbar die bereits bekannte Chilenenbande.
....

Die Polizei startet eine riesige Aktion mit 100 Mann und 30 Hunden, um die Räuber aufzuspüren. Die Hunde verfolgen die Spur über drei bis vier Kilometer weit - bis die Beamten plötzlich glauben, Erfolg zu haben!

Sie entdecken zwei südländisch aussehende Männer, die davonlaufen - und verhaften sie. Doch es handelte sich lediglich um zwei Schwarzarbeiter, die angesichts des Polizeiaufgebotes flüchten wollten. Mit diesem Randerfolg muss sich die Exekutive begnügen - die Bankräuber sind samt Beute weiter auf freiem Fuß.

Bleibt die Frage: Warum haben Bankräuber in Wien dieses Jahr derartig "Hochsaison"? Im gesamten vergangenen Jahr ereigneten sich in der Hauptstadt insgesamt 45 Banküberfälle, dieses Jahr liegen wir bereits Anfang Mai bei 31! Hochgerechnet ergibt das über 100 für dieses Jahr? "


In der Kronenzeitung finden sich dann auch die Berichte der kommenden Banküberfälle; zunächst die ausführliche Version für diesen Fall.

"Randerfolg" könnte man auch nennen, dass die Kronenzeitung wieder mal was zu berichten hat. Die Frage ist doch, was illegaler ist: Die Kronenzeitung zu machen oder ohne Papiere in Österreich sich aufzuhalten.

Die Kronenzeitung (3.5.2004) hält uns auf dem laufenden: "Mehr Highlights"

Unglaublich

Bankraub Nr. 29 und 30 in Wien!
In Wien wurden am Montag die Bankraube Nr. 29 und 30 verzeichnet. Um 9 Uhr vormittags wurde eine Volksbank im dritten Bezirk überfallen, am Nachmittag dann eine Raika in Wien-Favoriten.

Fragt sich nur, warum sie hier wieder die gleichen Fotos von Nr. 28 vom 22.4. verwenden.

Schon wieder ein "Highlight" aus der Kronen-Zeitung (23.4. 2004)
"Schon wieder Banküberfall in Wien"
Aber wo sind Nr 26 und 27?

"Was ist heuer bloß in Wien los? Am Donnerstag Nachmittag, gegen 15 Uhr, gab es den bereits 28. (!) Banküberfall in diesem Jahr. Der Täter konnte unerkannt flüchten, ließ aber einen Teil der Beute in der Bank zurück."
Weiter im "Highlight"

 

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