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Das Weblog zur Volkskunde des Bankraubs

 
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der Wiener Banküberfälle finden wir im Forum des "STANDARD":

Stephan Fadinger | 05.05.2004 14:35

HOCH SPARTAKUS!
"...
Den Spießer faßt ein Grauen,
Er schließt den Geldschrank auf, ja auf
Max Hölz quittiert die Rechnung
Mit dem Pistolenlauf!"

ja was jetzt?

"Der Standard" (5.5.2004), wahrscheinlich die einzige "Qualitätszeitung" Österreichs, will schon bei Nr. 33 angekommen sein (Die Kronenzeitung ist erst bei Nr. 31).

messer2"Serie von Bankrauben in Wien reißt nicht ab
Der jüngste, heuer bereits 33. Coup geht vermutlich wieder auf das Konto der berüchtigten "Messerbande"

In Wien sind Bankräuber auf kriminellem Rekordkurs. Der jüngste, heuer bereits 33. Coup geht vermutlich wieder auf das Konto der berüchtigten "Messerbande". Die Polizei gibt sich keinen Illusionen hin: Solange die Täter nicht gefasst sind, werden sie wieder zuschlagen.

Sie dringen durch Notausgänge ein oder kommen einfach durch den Haupteingang, sie sind mit Pistolen bewaffnet oder haben Messer oder drohen mit einer Bombe, manche schreien, andere schieben nur stumm einen Zettel übers Pult - Bankräuber sind drauf und dran, in Wien einen neuen kriminellen Rekord aufzustellen. Dienstag musste die Polizei bereits zum 33. Banküberfall seit Jahresbeginn ausrücken. Im gesamten Vorjahr gab es in der Bundeshauptstadt 51 Beutezüge in Banken und Postämtern.
(...)
In der Mehrzahl aller Banküberfälle handeln Gelegenheitstäter. Etwa Drogenabhängige, die Geld für ihre Sucht "aufstellen" wollen, oder schwer überschuldete Glücksspieler. In diesen Fällen ist auch selten eine sichtbare Waffe im Spiel, Forderungen werden meist per Zettel gestellt und von Bankangestellten, die richtigerweise kein Risiko eingehen, auch erfüllt. Allein zehn derartige Überfälle gab es heuer bereits.

Einwegoveralls
Andere Täter wiederum zeigen Besorgnis erregende Professionalität. Vor zwei Wochen gelangten zwei maskierte Männer durch einen unterirdischen Notausgang in eine Bank in Wien-Leopoldstadt. Sie müssen nicht nur einen Nachschlüssel gehabt, sondern auch die genauen Standorte der Überwachungskameras gekannt haben. Außerdem trugen die bewaffneten Täter Einwegoveralls, um möglichst wenig biologische Spuren zu hinterlassen."


(Den ganzen Text von Michael Simoner/DER STANDARD Printausgabe lesen)

"Lesenswert" auch die Kommentare der Online-Ausgabe (natürlich wie immer sind die "osteuropäischen Banden" dort das Problem, aber auch eine anarchistische Perspektive finden wir dort ....

Die Kronenzeitung (4.5.2004) ist und bleibt doch der "beste" Chronist aller österreichischen Banküberfälle:

Raubsaison
Wahnsinn: Bankraub Nummer 31 in Wien


"Wien wird immer mehr zum gefährlichen Pflaster für Bankfilialen. Am Dienstagvormittag hat sich Bankraub Nummer 31 für dieses Jahr ereignet – diesmal in der Bank Austria in der Prager Straße 94 im 21. Wiener Gemeindebezirk. Täter: offenbar die bereits bekannte Chilenenbande.
....

Die Polizei startet eine riesige Aktion mit 100 Mann und 30 Hunden, um die Räuber aufzuspüren. Die Hunde verfolgen die Spur über drei bis vier Kilometer weit - bis die Beamten plötzlich glauben, Erfolg zu haben!

Sie entdecken zwei südländisch aussehende Männer, die davonlaufen - und verhaften sie. Doch es handelte sich lediglich um zwei Schwarzarbeiter, die angesichts des Polizeiaufgebotes flüchten wollten. Mit diesem Randerfolg muss sich die Exekutive begnügen - die Bankräuber sind samt Beute weiter auf freiem Fuß.

Bleibt die Frage: Warum haben Bankräuber in Wien dieses Jahr derartig "Hochsaison"? Im gesamten vergangenen Jahr ereigneten sich in der Hauptstadt insgesamt 45 Banküberfälle, dieses Jahr liegen wir bereits Anfang Mai bei 31! Hochgerechnet ergibt das über 100 für dieses Jahr? "


In der Kronenzeitung finden sich dann auch die Berichte der kommenden Banküberfälle; zunächst die ausführliche Version für diesen Fall.

"Randerfolg" könnte man auch nennen, dass die Kronenzeitung wieder mal was zu berichten hat. Die Frage ist doch, was illegaler ist: Die Kronenzeitung zu machen oder ohne Papiere in Österreich sich aufzuhalten.

Die Kronenzeitung (3.5.2004) hält uns auf dem laufenden: "Mehr Highlights"

Unglaublich

Bankraub Nr. 29 und 30 in Wien!
In Wien wurden am Montag die Bankraube Nr. 29 und 30 verzeichnet. Um 9 Uhr vormittags wurde eine Volksbank im dritten Bezirk überfallen, am Nachmittag dann eine Raika in Wien-Favoriten.

Fragt sich nur, warum sie hier wieder die gleichen Fotos von Nr. 28 vom 22.4. verwenden.

kino.de (30.04.2004) über ein neues Hollywood-Filmprojekt:

Sean Connery geht wieder unter die Diebe

Es gibt Filmparts, zu denen kehrt man als Schauspieler immer wieder gern zurück.

So eine Rolle gibt es auch im Leben von Superstar Sir Sean Connery. Die Rede ist jedoch nicht von Superagent "James Bond", sondern von der Rolle des gewitzten Gauners. Entsprechende Parts nahm der Schotte schon vor einigen Jahren an.

So spielte er 1971 in "Der Anderson-Clan" einen Einbruchspezialisten, der gleich nach der Entlassung aus dem Knast wieder zu Werke geht. Und in "Der erste große Eisenbahnraub" machte er 1979 mit Partner Donald Sutherlandden englischen Schienenverkehr unsicher. Seine erfolgreichste Langfinger-Rolle spielte Connery jedoch in "Verlockende Falle", wo er sich einen heißen Schlagabtausch mit Catherine Zeta-Jones lieferte.

Die Schweizer Bank im Visier

In dem geplanten Drama "Josiah's Canon" zeigt sich der 73-Jährige nun wieder von seiner diebischen Seite, allerdings mit tragischem Hintergrund. Connery spielt einen Holocaust-Überlebenden, der zum professionellen Bankräuber wurde.

Sein größter Coup hat jedoch mehr persönliche als finanzielle Gründe: Der Meisterdieb will eine Schweizer Bank ausrauben, die noch kurz vor dem Holocaust die Ersparnisse vieler Juden in ihren Panzerschränken verstaute.

Für die Regie des Gangsterdramas ist Brett Ratner vorgesehen, der sein Können schon mit den "Rush Hour"-Filmen und "Roter Drache" bewies. Die Dreharbeiten in New York und Europa sollen im Herbst beginnen.


Was heisst hier eigentlich "tragisch"?

Vgl. a. Moviemaze

ingridrichter2Der Berliner Bankenskandal

ausserdem gibt's bereits den Film zum "Buch":

Vabanque
Regie: Daniela Schulz, Deutschland 2003, Spielfilm, 19 min

Die Bankgesellschaft Berlin: Durch mafiöse Machenschaften höchster Polit-Kreise lasten auf den BerlinerInnen pro Kopf 16.000 Euro Schulden. Grotesk und ironisch zeichnet der Film die Historie nach, liefert die wichtigsten Fakten und fragt BerlinerInnen nach ihrer Meinung zum größten Bankenskandal der deutschen Geschichte. Ein sarkastisches und schauspielerisch brilliantes Dokument für alle, die es genauer wissen wollen und gemeinsam mit der "Initiative Berliner Bankenskandal" die Stadt retten wollen.

Ein kleines Krimi-Lexikon: alles, was man schon immer über Verbrechen, Täter und Verfolger, über Autoren und kriminelle Fachbegriffe überhaupt wissen wollte - von Agententhriller bis Zuhälter. wurde da in einem Krimi-Weblog begonnen. Leider brachen die Eintragungen 2003 ab. Nun hat sich der Betreiber zurückgemeldet.

"Einträge "Krimi von A-Z":
Bankräuber
Warum wird jemand zum Bankräuber? Oft entwendet er fremdes Eigentum (Geld, Gold, Wertpapiere) in äußerster Not. Aber es gibt auch eine andere Erklärung: Immer mehr Leute geben immer mehr Geld aus, das sie eigentlich gar nicht haben, um sich Dinge anzuschaffen, die sie eigentlich gar nicht brauchen, um denen zu imponieren, die sie eigentlich gar nicht mögen (Zitat von Franz Kern). Viele Menschen suchen persönliche Bedeutsamkeit über eine wirtschaftliche Bedeutung oder vereinfacht, Bedeutung durch Geld. Allerdings ist es nicht so einfach an Geld heranzukommen. Ein Bankraub erscheint den Bankräubern dann oft als eine Geldaneignungsform, die schnell und effektiv ist.
Go on

Kleine Zeitung, 29.04.2004
Die Bankräuber waren verkleidete Gendarmen

Die Sparkassen und das Landesgendarmeriekommando luden zu einem Informationsabend über das richtige Verhalten bei einem Banküberfall. Und plötzlich stürmten wirklich Räuber in die Gleisdorfer Bank.
Etwa 70 Banküberfälle passieren pro Jahr in Österreich, diese Zahl ist seit Jahren konstant. Im Zunehmen sind dagegen Überfälle auf Lebensmittelmärkte und andere große Handelsbetriebe.


Die ganze Übung nachvollziehen

Montag, 10. Mai 2004 um 20:40
Wiederholungen: 20.05.2004 um 00:55

Der Meisterdieb von Dublin

Spielfilm, Großbritannien / Irland 1998, ARD
Regie: John Boorman, Drehbuch: John Boorman, Autor: Paul Williams, Kamera: Seamus Deasy, Musik: Richie Buckley, Schnitt: Ron Davis, Produktion: Merlin Films, Produzent: John Boorman
Brendan Gleeson (Martin Cahill), Jon Voight (Inspektor Ned Kenny), Maria Doyle Kennedy (Frances Cahill), Angeline Ball (Tina), Adrian Dunbar (Noel), Sean McGinley (Gary), Eanna MacLiam (Jimmy), Tom Murphy (Willie Byrne), Paul Hickey (Anthony), Tommy O'Neill (Paddy)


Durch eine Reihe spektakulärer Raubüberfälle avanciert der clevere Gangster Martin Cahill aus Dublin zum irischen Volkshelden, zumal er seine raffinierten Beutezüge in den Dienst der sozialen Gerechtigkeit stellt. Als einige seiner Leute heimlich ins Drogengeschäft einsteigen, gerät Cahill zwischen die Fronten der Polizei und der IRA.

Martin Cahill wächst in den Slums des Dubliner Stadtteils Hollyfield auf, wo er zum Gewohnheitsdieb und Trickbetrüger wird. Durch genial organisierte Coups avanciert er rasch zum charismatischen Anführer einer Gang, deren Mitglieder er in Hollyfield rekrutiert. Die Polizei nennt Cahill respektvoll den "General", denn vor allem sein Intimfeind Inspektor Ned Kenny hat ein ums andere Mal das Nachsehen, wenn der brillante Einbruchsstratege Cahill eine perfekt gesicherte Bank ausräumt oder durch einen spektakulären Kunstraub von sich reden macht. Auf Grund seiner Großzügigkeit gegenüber sozial schwach gestellten Mitbürgern wird Cahill bald als Volksheld verehrt. Als aber die irisch-republikanische Untergrundarmee einen Teil seiner Beute fordert und einige seiner Bandenmitglieder heimlich ins Drogengeschäft einsteigen, gerät der "General" zwischen die Fronten der IRA und der Polizei, die jetzt jeden seiner Schritte beobachten. Die permanente Überwachung und seine sich verschlimmernde Diabetes zermürben Cahill zusehends. Als sich auch noch sein bester Freund Noel als Verräter entpuppt, steht er vor dem Ende.

Franz Dobler in der Jungen Welt (28.4.2004) über eine Münchner Benefizplatte zugunsten von Ronald Biggs:

"Geliebter alter Gangster

Eine Münchner Punkband veröffentlicht eine Benefiz-Platte für Ronnie Biggs: mit seinem Sohn Michael als Gastsänger. Und ein kurzer Briefwechsel mit dem Playboy, der den Artikel bestellt und dann nicht runtergeholt hat

»Fucking bastards«, sagt Michael Biggs leise ins Mikrofon während der Song ausgeblendet wird. Er sagt es drei Mal, »fucking bastards«, aus ganzem Herzen. Er meint damit die Verantwortlichen bei der englischen Justiz, die seinen schwerkranken Vater Ronnie Biggs, den populärsten der legendären Posträuber von 1963, im Gefängnis verrecken sehen wollen."


Den ganzen Text plus Briefwechsel mit dem Playboy.

Playboy

Die "Heilbronner Stimme" (28.4. 2004) erinnert an das einzig Aufregende im Leben von Burkhard Driest:

schw_wei_foto_driest"Früher kultivierte er sein Image als Macho, als Bürgerschreck sogar, heute verläuft der Alltag des Schauspielers und Schriftstellers Burkhard Driest sehr viel stiller. "Mein Leben ist sehr innerlich geworden", sagt Driest, der heute seinen 65. Geburtstag feiert und auf Ibiza lebt. "Es gefällt mir, abgeschottet hier in den Bergen zu leben und meinen inneren Abenteuern zu folgen, die ich genau betrachte, um sie aufzuschreiben", sagt Driest.

Doch das Leben des gebürtigen Stettiners war nicht immer ruhig. Als Jurastudent überfiel er 1965 eine Bank und wurde zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt. Dort begann er zu schreiben, und schlug sich nach der Haft mit Gelegenheitsjobs durch. Sein erster Roman, "Die Verrohung des Franz Blum" von 1974, wurde verfilmt. Zahlreiche weitere von ihm verfasste Drehbücher folgten."

Den ganzen Artikel lesen

Wir wollen hier nicht auf die Diskussion eingehen, ob Driest das Arschloch war/ist, als das er mitunter angesehen wurde, aber eine Geschichte war immerhin noch wichtig:
Er wurde von der Schauspielerin Monika Lundi in den USA wegen Vergewaltigung angezeigt, dann aber freigesprochen und bekam eine Geldstrafe wegen Körperverletzung.
Noch mehr zu Burkhardt Driest

Frankfurt/Main (AP) Fans von Johnny Cash können sich freuen: Zum 3. Mai bringt das Label «And More Bears» die beiden Cash-Filme «Five Minutes To Live» und «The Nightrider» auf DVD heraus. In «Five Minutes To Live» (OMU) spielt Cash den Ganoven Johnny Cabot. Nach Verbüßung einer Haftstrafe ist dieser wieder einmal auf freiem Fuß. Seine Zeit verbringt er damit, Gitarre zu spielen und auf das nächste krumme Ding zu warten. Als der Unterweltler Fred Dorella einen Partner für einen Banküberfall sucht, kommt er mit Cabot zusammen.
63m
Dorellas Plan allerdings ist teuflisch: Während er in der Bank das Geld einfordert, soll Johnny Cabot die Frau des Bankprokuristen Ken Wilson in deren gemeinsamen Haus mit vorgehaltener Waffe bedrohen. Wenn Wilson das Geld nicht herausgeben will, stirbt seine Frau. Ken Wilson hat aber wesentlich weniger Interesse an seiner Frau, als die beiden Ganoven sich gedacht haben. Was weder Cabot noch Dorella wissen: Wilson hat ein Verhältnis mit einer anderen Frau.

Bislang hat Wilson nicht den Mut gehabt, seiner Frau das Verhältnis einzugestehen und sie um die Scheidung zu bitten. Der Plan der beiden Bankräuber kommt ihm also gar nicht so ungelegen. Er kann fünf Minuten Bedenkzeit herausschlagen. Für seine Ehefrau, die Zuhause in die Mündung von Johnny Cabots Pistole blickt, eine endlos lange Zeit.

Zeitgleich mit «Five Minutes To Live» veröffentlicht «And More Bears» den Cash-Film «The Nightrider» (Originalton ohne Untertitel). Wirklich interessant ist an diesem kurzen Film die Handlung nicht. Johnny Laredo (Cash), Pistolenheld mit dubioser Vergangenheit, erkennt, dass ein Leben im Zeichen des Revolvers kein lebenswertes ist, und hängt den Colt an den Nagel beziehungsweise an das Grab-Kreuz des jungen Mannes, der im letzten Duell mit Laredo gestorben ist.

Was den Film zumindest für Johnny-Cash-Fans sehenswert macht, sind die Gesangseinlagen. Ein erprobtes Ensemble sorgt für wirkliche Glanzlichter. Singer/Songwriter Merle Travis, Western-Star und Sänger Eddie Dean und der Pianist Jimmy Wilson gehören zum musikalischen Personal des Films, der mit Songs wie «Black Is The Color Of My True Love's Hair», «Don't Take Your Guns To Town» und «Get Along Little Dogies» einige wunderbare Traditional- und Countrystücke versammelt.

Das ist irgendwie eine never ending Story. Österreich & Bankraub. Gehört das zum "Nationalcharakter"?
Jetzt ist ein Buch eines "Sicherheitstrainer" und ehemaligen Bankräubers erschienen. Sobald wir das Teil in die Hände bekommen haben, folgt hier eine kurze Besprechung.

painerKarl Painer
Überfall, Geld her! wie man eine Bank überfällt, oder es doch besser sein lässt. novum-Verlag. ISBN 3-902057-68-8

Was treibt jemand dazu, andere Menschen mit den Worten:" Überfall - Geld her!" zu bedrohen. Wie gehen die Täter vor und auf welche Weise kann man sich vor ihnen schützen?
Diese Buch ist ein informativer Ratgeber für Bankpersonal, Exekutive und Sicherheitspersonal, nebenbei aber auch ein unterhaltsames Lesebuch für alle, die an Kriminalstatistik interessiert sind. Dieses Buch ist nach 4-jähriger Recherche erschienen.Es ist ein Kompendium aller Banküberfälle der letzten Jahrzehnte in Österreich und informiert Sie über Tatvorbereitung, Tatablauf und viele andere interessante Details wie z.B. verwendete Waffen, geraubte Beute usw.

Ein dpa-Bericht vom 19.4. 2004 über die medial geschürte Kriminalitätsfurcht.

Das ist typisch Pfeiffer, der die Medien auch für die Gewalt in der Gesellschaft verantwortlich macht. Der Punkt ist aber zu erklären, warum die Medienberichterstattung greift, bei wem und bei wem nicht. Erst hier würde es eine Analyse werden. Es gibt eben generelle gesellschaftlich bedingte Ängste und Dominanzansprüche, die erst erklären würden, wo eine solche Medienberichterstattung andocken kann. Kriminologie à la Pfeiffer ist eben nicht kritisch, sondern nur sozialdemokratisch.


"Kriminalität wächst? Gar nicht wahr!
Hannover - Die Angst der Menschen vor zunehmender Kriminalität ist unbegründet. Das hat das Kriminologische Forschungsinstitut Niedersachsen (KFN) in einer Studie herausgefunden. "Die Bürger nehmen nicht zur Kenntnis, dass die Risiken in zentralen Bereichen abgenommen haben", sagte KFN-Leiter Christian Pfeiffer.

2000 Menschen wurden die Zahlen der registrierten Straftaten 1993 vorgelegt. Danach sollten sie schätzen, wie viele Taten es 2003 gewesen sind. "Die Menschen verschätzen sich so krass wie nie zuvor in der Beurteilung der Kriminalitätslage", sagte Pfeiffer. "Sie glauben, dass Kriminalität insgesamt, aber vor allem bei schlimmen und bedrohlichen Delikten wie Bankraub, Mord und Sexualmord, drastisch zugenommen habe - obwohl die Statistik das Gegenteil ausweist."

Ein Erklärungsansatz dafür sei der Medienkonsum: "Der Sendeanteil, der dem Thema Kriminalität gewidmet wird, hat drastisch zugenommen." Zudem gebe es eine "extreme Verrohung der Kriminalfilme". Pfeiffer: "Wer das regelmäßig sieht, der wird in seiner Weltsicht stark beeinflusst."

Schon wieder ein "Highlight" aus der Kronen-Zeitung (23.4. 2004)
"Schon wieder Banküberfall in Wien"
Aber wo sind Nr 26 und 27?

"Was ist heuer bloß in Wien los? Am Donnerstag Nachmittag, gegen 15 Uhr, gab es den bereits 28. (!) Banküberfall in diesem Jahr. Der Täter konnte unerkannt flüchten, ließ aber einen Teil der Beute in der Bank zurück."
Weiter im "Highlight"

Eine Rezension von
Reinhard Tilly: Geld und Kredit in der Wirtschaftsgeschichte
findet sich auf der Webseite von H-Soz-Kult
tilly
Autor(en): Tilly, Richard
Titel: Geld und Kredit in der Wirtschaftsgeschichte
Reihe: Grundzüge der modernen Wirtschaftsgeschichte 4
Ort: Stuttgart
Verlag: Franz Steiner Verlag
Jahr: 2003
ISBN: 3-515-06785-X
Umfang/Preis: 224 S.; € 16,00

Bankräuber zückt Waffe: "I krieg di noch!"

"Es war bereits der 25. Banküberfall in diesem Jahr in Wien: Zwei Täter überfallen am Dienstag Früh die Bank Austria-Filiale in der Wiener Josefstädter Straße. Bekleidet sind sie mit Lederjacken und Kapperln. Als Sie bemerken, dass sich ein Alarmpaket unter der Beute befindet, zückt der eine die Waffe und richtet sie auf die Kassierin."
wien251
Hallo Kronen Zeitung! wir zählen mit ...

"Der 25. Bankraub in Wien seit Jahresbeginn
Im heurigen Jahr gibt es bei den Wiener Banken einen traurigen Rekord zu vermelden: Bereits 25 Mal haben Bankräuber zugeschlagen. Von den 25 Banküberfällen sind 10 Täter in Haft, 9 davon waren nur mit einem Zettel "bewaffnet". Vergangenes Jahr zählte die Wiener Polizei insgesamt 51 Banküberfälle in Österreichs Hauptstadt. "

Unter der Überschrift "Mehr Highlights" berichtet die Online-Ausgabe (9.4. 2004) der österreichischen Kronen-Zeitung (die Wiener Version der BILD-Zeitung) erneut (vgl. 2.4. 2004) über die sprunghaft gestiegenen österreichischen Banküberfälle und die Technik des "Zettel- und Bombenschmäh". Was bedeutet das? Erhöhung des schriftlichen Ausdruckvermögens oder Verlust rhetorischer Fähigkeit? Traditionalisten werden das "Hande hoch - Überfall" bestimmt reklamieren und Zeter und Mordio über diese Tendenzen verbreiten. Wir sind nur Chronisten und stellen den Sachverhalt pflichtgemäß fest.

Überfallrekord
Mehr Highlights
"Alarmstufe rot" für heimische Banken
"Alarmstufe rot" bei der Wiener Polizei: Heuer wurden in knapp drei Monaten schon so viele Banken überfallen wie nie. Kriminalisten arbeiten bereits an einem Maßnahmenpaket. Donnerstag und Freitag wurden wieder zwei Coups verübt. Bei den Verbrechern derzeit besonders beliebt sind der Zettel- und der Bombenschmäh.

The Brief Safe
nennt sich diese Technik des Wertgegenstände-Versteckens. Möglicherweise sicherer als ein Geldzeitschloss meine Herrschaften in den Vorstandsetagen.

Aus dem Shomer-Tec-Versandkatalog ("Law Enforcement und Military Equipement!" / als ob das eine mit dem anderen zu tun hätte) eine Safe-Version, die unter die Gürtellinie zielt.

the_brief_safeThe "Brief Safe" is an innovative new diversion safe that can secure your cash, documents, and other small valuables from inquisitive eyes and thieving hands, both at home and when you're traveling. Items can be hidden right under their noses with these specially-designed briefs which contain a fly-accessed 4" x 10" secret compartment with Velcro® closure and "special markings" on the lower rear portion. Leave the "Brief Safe" in plain view in your laundry basket or washing machine at home, or in your suitcase in a hotel room - even the most hardened burgler or most curious snoop will "skid" to a screeching halt as soon as they see them. (Wouldn't you?) Made in USA. One size. Color: white (and brown). To add realistic smell, check out "Doo Drops" on Page 67.

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TBS The Brief Safe $9.00

Wege um reich und "glücklich" zu werden

In ihrem Lied "Money, Money, Money" beschäftigt sich die schwedische Popgruppe "Abba" mit dem Thema Geldbeschaffung. Zunächst denken "die" Schweden immer nur an das "Eine": Einen reichen Mann/eine reiche Frau abkriegen. Da haben sie offenbar Erfahrung und sehen die Unmöglichkeit ihres Unterfangens schnell ein. Und dann setzen sie auf die unwahrscheinlichste Variante: Lotto und Glücksspiel. So ist das halt in der Schlagerwelt ...

Money, Money
ABBA


Ich arbeite die ganze Nacht, den ganzen Tag, nur um die fälligen Rechnungen zu bezahlen.
Ist es das nicht furchtbar?
Und es sieht nach wie vor so aus, dass für mich kein einziger Penny übrig bleibt.
Das nervt richtig!
In meinen Träumen stelle ich mir vor, wie es wäre
Wenn ich mir einen reichen Mann angeln würde.
Dann müsste ich überhaupt nicht mehr arbeiten,
könnte tun und lassen was ich will und meinen Spaß haben

Geld, Geld, Geld
In der Welt der Reichen
muss es spaßig sein
Geld, Geld, Geld
Dort scheint immer die Sonne
In der Welt der Reichen
Was könnte ich nicht alles mit dem nötigen Kleingeld tun -
Reichen gehört die Welt

So einen Mann zu finden ist schwer,
aber das geht mir nicht mehr aus dem Kopf
Ist das nicht traurig?
Und wäre er dann womöglich nicht in festen Händen,
könnte ich wetten, dass ich nicht sein Typ bin
Dies ist doch furchtbar!
Also muss ich von hier weg.
Ich muss nach Las Vegas oder Monaco gehen
Und beim Glücksspiel ein Vermögen gewinnen.
Nur so wird sich mein Leben verändern.


Übersetzung von SWR 1 "Abgehört"

Aus dem Archiv des Bankraubs geschöpft (3)

Bankräuber sind für Sanitäter per se keine anderen Individuuen als enge Freunde. So war es zumindest einmal auf der Schulungswebpage des "Jugendrotkeuz Schleswig-Holstein" zu lesen (http://www.jrk.de/uefunum/www/bankraub/index.html) [Stand 24.12. 1999; inzwischen existiert die Seite nicht mehr]:

Auf besagter Webpage sollen den Jugend-Rotkreuzlern die Grundsätze Roten Kreuzes vermittelt werden. Sie sollen hier richtiges Verhalten erlernen. In dem unten konstruierten Fall muß er/sie sich entscheiden. Folgender konstruierter Fall ist die Vogabe:

Ein Bankräuber wirft den Freund eines Jugend-Rotkeuzlers rüde aus dem Weg, so daß er sich den Arm bricht:

"Ein Polizist verliert die Nerven und schießt dem Bankräuber in die Brust. Er krümmt sich auf dem Boden und blutet stark. Es stellt sich heraus, daß die Waffe des Bankräuber nicht geladen ist. Dein Freund hält sich seinem Arm und stöhnt vor Schmerzen. Der Bankräuber blutet immer noch stark. Was tust Du?"

Wer nun von den beiden Hilfealternativen den Bankräuber anblickt, hat es "richtig" gemacht,

"denn der Bankräuber ist am stärksten verletzt und benötigt dringendere Hilfe, auch wenn er deinem Freund den Arm gebrochen hat und ein Verbrecher ist, ist er ein Mensch der Hilfe braucht. Denn ein Grundsatz des Roten Kreuzes ist die `Neutralität`, die besagt, daß man keine Unterschiede in politischen, rassischen, religiösen und weltanschaulichen Meinungen haben sollte."

Na, dann ist ja alles in Butter

Aus dem Archiv des Bankraubs geschöpft (2):

"Eine kriminalitätsfreie Gesellschaft gibt es nicht. Jemand muß gegen die Regeln verstoßen, damit klar wird, welche Regeln überhaupt gelten."
(Marcel A. Niggli, in: Weltwoche, 23.10. 1997)


"Wir brauchen die Kriminellen, denn sie sind nicht wir. Verbrechen sind Verstöße, die nicht von `normalen` Menschen begangen werden, sondern von denen, die wir als außerhalb der Norm brandmarken."
(Sandra S. Philipps, zit. n. Taz, 9.6. 1998)

Aus dem Archiv des Bankraubs geschöpft (1).

Der sozialdemokratische Politikwissenschaftler Iring Fetscher kommenteirte anno 1999 die Aussage von Altkanzler Helmut Kohl, er habe mit den - rechtswidrigen - Spendeneinnahmen seiner Partei dienen wollen mit

"Ich kann auch einen guten Zwecke verfolgen, indem ich ein Bank ausraube und das Geld meinem bedürftigen Bruder gebe." (zit. n. Südwestpresse Ulm, 27.12. 1999)

Aber auch für den Überzeugungstäter Kohl gilt, die Feststellung von Marcel A. Niggli:
"Das Böse ist faszinierend, aber diejenigen, die es begehen, sind meist Langweiler."
(zit. n. Peter Röthlisbergerr: Niemand hat noch nie etwas gestohlen. In: Weltwoche, 23.10. 1997)

 

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