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Das Weblog zur Volkskunde des Bankraubs

 
Irgendwie erscheint diese ganze Geschichte überaus mysteriös:

Ein Kronzeuge in der Mangel (taz-hh, 9.5. 2005)

Der Prozess gegen den "kritischen Polizisten" Thomas Wüppesahl, der einen Raubmord vorbereitet haben soll, geht in eine längere Verhandlungspause. Trotz mehrwöchiger Beweisaufnahme wirft er noch mehr Fragen auf, als er beantworten kann

Allerdings wird Wüppesahl in taz-Berichterstattung wenig symphatisch gezeichnet. Doch selbst wenn sie recht hat, klingt das alles dennoch ziemlich nach Räuberpistole:

"Dabei wird Wüppesahl kaum noch leugnen können, selbst den Anstoß zu der Tat gegeben zu haben, welche die Anklage ihm vorwirft: Der 49-Jährige, heißt es in der Anklageschrift, hat einen Raubmord vorbereitet. In Berlin-Friedrichshain wollte er einen Geldtransporter überfallen, den Boten erschießen und ihm mit einem Beil den Arm abhacken (taz berichtete). Außer der Aussage des vermeintlichen Mittäters Andreas Sch. hat die Staatsanwaltschaft Mitschnitte von Gesprächen der beiden, in denen Wüppesahl seine Idee ausführt. "Ich muss ganz nah ran, um in den Hinterkopf schießen zu können", heißt es dort. "Da ist meine Lockerheit gefragt."
(...)
Dennoch präsentiert Wüppesahl sich siegesgewiss. Der selbst ernannte Mobbing-Experte inszeniert sich als Opfer eines Komplotts - wie so oft in der Vergangenheit. Wüppesahl hat über Jahre sein berufliches und privates Umfeld mit Anzeigen und Beschuldigungen überzogen, weil er ständig Intrigen gegen sich vermutete. Nun wittert er einen "weiteren Versuch der Staatsanwaltschaft, mich als politische Person aus- und abzuschalten", wie er aus der Untersuchungshaft heraus verlauten ließ. (...)"
"


Womöglich gibt es beides. Den Plan und das Komplott:

"Doch nicht nur der brutale und dilettantisch daherkommende Tatplan gibt vor Gericht Rätsel auf. Offen ist auch die Frage, was Andreas Sch. veranlasst hat, seinen Freund hinter Gitter zu bringen. Er selbst sagt, dass er mit seiner Anzeige "ein schlimmes Verbrechen verhindern wollte". Das aber hätte er einfacher haben können. Er hätte dem Freund gehörig den Kopf waschen können, als der ihm von seinem brutalen Plan erzählte. Stattdessen ist er zur Polizei gegangen - und zwar sofort. Schon beim zweiten Treffen mit Wüppesahl, in einem Café in Bergedorf, hört die Polizei mit."

Die Verteidigung vermutet hinter dem Hauptbelastungszeugen einen aktiven Lockspitzel:

"Die Verteidigung deutet mit ihren Fragen an, dass der Kronzeuge sich womöglich einen finanziellen Vorteil davon versprochen habe, sich der Polizei zur Verfügung zu stellen. Auf der anderen Seite gilt Geldnot auch als mögliches Tatmotiv für Wüppesahl. Der ist regelmäßig ins Casino gegangen. "Teilweise waren um die 10.000 Euro im Spiel", beschreibt Andreas Sch. die Spielbankbesuche, bei denen er manchmal dabei war - auf Rechnung von Wüppesahl."

Nun das klingt alles nach einem ziemlich schlechten Film und es steht zu befürchten, dass sich darin alle von ihrer schlechtesten Seite entpuppen werden. Der Polizeiapparat, dem ja auch Wüppesahl entstammt, macht vermutlich keine Fehler, sondern ist der Fehler ....

Weitere Eintragung zum "Fall" Wüppesahl:
http://vabanque.twoday.net/stories/394266/
http://vabanque.twoday.net/stories/385370/
http://vabanque.twoday.net/stories/380692/
http://vabanque.twoday.net/stories/380688/
 

twoday.net AGB

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